Projektträger:
Naturparkbetreuung Zillertaler AlpenLaufzeit:
01.09.2024 bis 31.08.2027Projektsumme:
76.436,85 €Förderprogramm:
LEADER – CLLDAktionsfeld:
Natürliche Ressourcen & kulturelle ErbeDer Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen erstreckt sich über eine Fläche von 422 km² im hinteren Zillertal und umfasst die Gemeinden Mayrhofen, Brandberg, Finkenberg und Tux. Die Aufgaben des Naturparks sind Naturschutz, Umweltbildung, Erholung und Naturtourismus, Forschung und Regionalentwicklung. Das Projekt „Die Schulen im Naturpark blühen auf“ ist Teil der Umweltbildung des Naturparks und umfasst als Pilotprojekt die Errichtung eines Naturgartens bei den Naturparkschulen Volksschule und Mittelschule Tux sowie vier „Frühlings-Insektentankstellen“ in den Schulgärten der Volkschulen in Ginzling, Finkenberg, Brandberg und am Schulstandort Mayrhofen.
Im Rahmen des Projektes „Biodiversität & Umweltbildung“ (2021-2024) wurde die Planung des Naturgartens Tux als erster Schritt umgesetzt. Nach Gesprächen mit der Gemeinde, den Lehrer:innen, dem Schulwart, der Hortbetreuerin sowie vor allem einem Beteiligungsworkshop mit den Schüler:innen haben sich folgende wichtige Punkte herauskristallisiert, die in den Plan integriert wurden:• Verschiedenen Sitzmöglichkeiten für kleine und große Gruppen
• Einfache Pflege
• Gemüse-, Kräuter sowie Obst sollen im Garten geerntet werden können
• Ein Teich soll im Garten vorhanden sein
• Viele Tiere sollen sich im Garten einfinden, um sie beobachten zu können
• Verschiedenen Bodenbeläge auf Wegen und Aufenthaltsplätzen sollen entstehen
Die Umsetzung des Naturgartens soll von einem Naturgarten-Profi und dem Naturparkteam betreut werden. Auf Mitmachbaustellen helfen die Schüler:innen bei bestimmten Arbeitsschritten und lernen gleichzeitig viel über die Pflanzen und Lebensräume. Das Projekt soll im Herbst 2024 starten. Das ist der ideale Zeitpunkt um Bäume, Sträucher und einzelne Topfpflanzen zu setzen sowie die Blumenzwiebeln zu stecken. Der Bau eines Insektenhotels sowie der Euro-Palettenmöbel kann in den Wintermonaten in den Werkunterricht integriert werden. Im Frühling 2025 erfolgt dann die Umsetzung des zweiten Teilbereichs des Naturgartens. Die Pflege des Gartens wird gemeinsam mit den Schüler:innen durchgeführt und zunächst noch vom Naturgarten-Profi angeleitet. Nach drei Jahren sollten sich die gesetzten bzw. gesäten Naturpflanzen etabliert haben.
Für die Frühlings-„Insektentankstellen“ in den Volksschulen Brandberg, Ginzling, Mayrhofen und Finkenberg wurden mit allen Schulen und Gemeinden Gespräche geführt und Begehungen in den Schulgärten durchgeführt. Schwerpunkt der Unterrichtseinheiten, der Setzaktion im Herbst sowie der Begehung im Frühling sind die Frühlingsblumen mit ihren Speicherorganen und das Leben der Hummeln. Hummeln können bereits bei 2 – 6 Grad fliegen und sind damit früher unterwegs als Bienen. Krokusse und andere Frühblüher wachsen eilig durch den Schnee und dienen im zeitigen Frühjahr den Hummeln als erste wichtige Nahrungsquelle. Der Nektar und die Pollen der Frühblüher sorgen für den Aufbau und die Stabilisierung der Völker in einer schweren Zeit. Insgesamt werden 1.600 biologische Blumenzwiebeln gesetzt, die sich selbst weitervermehren. Die Gemeinde-MitarbeiterInnen werden in das Projekt eingebunden, damit die jeweilige Rasenpflege entsprechend angepasst wird.